Outfit

Ein Turnieroutfit muss her – bloß woher?

2. NEU

Ein neues eigenes Turnierkleid in Empfang zu nehmen ist natürlich ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Hat allerdings auch seinen Preis. Aber irgendwann möchte man sich ja auch was gönnen für all die harte Trainingszeit… Nur zu und kein schlechtes Gewissen, das schöne Stück könnt ihr später wieder verkaufen und das Geld in ein Neues investieren!

Schon fertiges Kleid (Große Turniere oder Atelierkauf)

Wie schon vorher erwähnt eignen sich große Turniere besonders gut, um auf die Jagd nach dem Traumkleid zu gehen. Hier präsentieren viele Aussteller ihre neuesten Kreationen und bieten dazu manchmal auch Messepreise an. Ihr könnt aber auch direkt bei den einzelnen Anbieter „zu Hause“ vorbeischauen. Der Vorteil dabei ist klar: Ihr könnt die fertige Kleider direkt anprobieren und schauen, ob die Lieblingsfarbe und der Schnitt euch wirklich stehen! Und wenn alles passt, könnt ihr es sofort mitnehmen. Allerdings müsst ihr damit rechnen, dass es mit dem perfekten Sitz nicht auf Anhieb klappt. Kleine Änderungen, wie z. B den Rock beim Standardkleid etwas kürzen oder die Verschlüsse etwas enger näher, lassen sich aber schnell durchführen. Das gleiche Kleid in eurer Größe noch mal anzufertigen, wird allerdings nicht gehen – die Kleider sollen ja schließlich Unikate bleiben. Aber auf ein Ähnliches mit kleinen Variationen werden sich die meisten Schneider einlassen.

Nun kommen wir zum spannendsten Punkt: Was kostet das Vergnügen? Standardkleider von namhaften Designern liegen zwischen 2000 und 3000 Euro und für Lateinkleider solltet ihr 1000 bis 1500 Euro bereit halten. Die Männer zahlen für einen Frack mit Zubehör 1500 bis 2000 Euro und für ein Lateinoutfit 500 bis 1500 Euro. Bei den Anbietern im Low-Budget-Bereich bekommt man oft schon für die Hälfte dieser Preise die entsprechenden Kleidungsstücke.

Die günstigste Möglichkeit ist es das Kleid im Ausland wie z.B. in China oder Korea anfertigen zu lassen: die Preise sind einfach unschlagbar. Ein Lateinkleid bekommt Ihr schon ab 100 Euro, ein Standardkleid ab 250 Euro plus Zoll und Versand. Dass ihr mit einigen Abstrichen bei der Qualität rechnen müsst und dass das Design nicht einmalig sein wird, ist bei diesen Preisen wohl klar. Aus diesem Grund ist diese Art der Beschaffung eher für Anfänger interessant. Sie ist in Europa nicht so verbreitet, in Amerika aber schon recht beliebt. Es funktioniert folgendermaßen: Ihr sucht euch ein Design aus vorhandenen Beispielen aus und bestimmt dazu die Farbe und manchmal sogar die Qualität der Strasssteine. Danach müsst ihr nur noch eure Maße durchgeben und schon wird das Outfit für euch angefertigt. Ein bis zwei Monate später könnt ihr das neue Stück zu Hause anprobieren. Ich kann leider nicht aus eigener Erfahrung berichten, aber wer schon in Ausland bestellt hat, kann hier gerne darüber berichten.

Schneidern lassen

Das schönste bei einem individuell angefertigten Kleid ist, dass es wie angegossen sitzt. Außerdem könnt ihr beim Design alles selbst bestimmen. Manchmal wird aber genau das auch zum Problem. Nicht jeder von uns besitzt genügend Vorstellungskraft, um seine Ideen realistisch einschätzen zu können. Dementsprechend ist das Urteil eines erfahrenen Designers Gold wert. Stöbert doch einfach in den oben genannten Ateliers. Was ihr bei der Optik eines Tanzkleides zu beachten habt und welche Anforderung es erfüllen muss, könnt ihr hier nachlesen. Behaltet aber im Hinterkopf, dass ihr schon ein paar Mal zur Anproben fahren müsst. Also ist es praktischer, jemanden in der Nähe zu suchen! Und rechnet ein paar Wochen Arbeitszeit ein – ein Kunstwerk entsteht ja schließlich nicht über Nacht.

Do it yourself

Es spricht erst einmal nichts dagegen, sein Traumkleid selbst schneidern zu wollen. Klar, etwas Erfahrung mit Schnitten und Nähmaschinen solltet ihr schon haben. Außerdem sind die tanzsportspezifischen Eigenheiten und TSO-Vorgaben zu beachten. Ich finde, ihr könnt in den unteren Klassen durchaus euer Glück versuchen. Vor allem bei Lateinkleidern hält sich der Aufwand (und der Schaden, wenn es schief läuft) in Grenzen. Bis man in höheren Klassen angekommen ist, sollte ihr entweder so viel Erfahrung haben, dass es auch gut aussieht oder es ganz aufgeben. In diesen Shops gibt es die richtigen Zutaten dafür und die besten Tipps für einen Selbstversuch erfahrt ihr hier.

3. SPONSERN

Die beste Möglichkeit ist natürlich, die Outfits gesponsert zu bekommen: Keine Ausgabe und öfters neue Teile – davon träumen wir doch alle… Doch dafür müsst ihr schon einiges geleistet haben. Wer in seiner Altersklasse das Semi-Finale bei der Deutschen Meisterschaft tanzt und Potenzial nach weiter oben hat, bringt gute Voraussetzungen mit. Wenn ihr dann noch sehr pfleglich mit dem Klamotten umgeht und euch sehr dafür einsetzt diese wieder verkauft zu bekommen, könnte es klappen! Denn die Idee des Sponserns ist: Das Atelier leiht Kleider, die durch gute Tänzer einen Wiedererkennungswert bekommen und nach ein paar Mal tragen zu einem guten Preis weiterverkauft werden sollen. Sprecht doch einfach eurer Lieblingsatelier darauf an. Viel Erfolg!

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