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Wo, welcher und wie viel? Über die Kunst Strasssteine richtig zu platzieren

Es gibt mittlerweile nicht nur sehr viele Anbieter, sondern auch hohe Qualitätsunterschiede, wenn es um das Thema Strass geht. An der Spitze steht natürlich Swarovski – der Glanz der Steine ist einmalig, der Preis aber leider auch. Eine gute Alternative ist Preciosa: Die Produkte sind hochwertig, aber wesentlich günstiger. Zu billigen Anbietern aus Asien sollte man wirklich nur in den unteren Klassen greifen, der Unterschied ist einfach zu offensichtlich. Hier ein hilfreicher Link, wo ihr Strass bekommt.

Am einfachsten ist es, vorab Strasskarten zu bestellen, bei denen die Steine auf einer transparenten Folie kleben. Man kann sie direkt auf sein Kleid halten und so am besten beurteilen, ob die Farben miteinander harmonieren. Die Steine gibt es in verschiedenen Größen und Nuancen, wobei der Klassiker Chrystal AB ist: Ein heller Stein, der in allen Farben reflektiert und einfach zu allem passt. Ansonsten gibt es auch farbige Steine, wahlweise mit oder ohne AB (Aurore Boreal) -Effekt. Hierbei handelt es sich um eine Extra-Beschichtung, die den farbigen Steinen einen besonderen Glanz verleiht. Auch wenn meistens Ton in Ton gearbeitet wird, kann es sehr schön aussehen, Kontraste zu setzen und beim Strass zu einer anderen Farbe als beim Kleid zu setzen.

Die gängigen Größen sind SS16 /3,9 mm und SS20/4,8 mm für flächendeckende Muster. Um neue Outfits zu bestrassen greift man am besten zu 10-Gross-Packungen (1 Gross = 144 Stück). Um abgefallene Steinchen nachzukleben reichen aber auch  die 100 Stück-Päckchen. Akzente lassen sich gut mit Aufnähsteinen um 1-2 cm Durchmesser setzen. Apropos: Größere Strasssteine sollten aufgrund ihres Gewichtes generell nicht geklebt, sondern aufgenäht werden. Das ist wesentlich sicherer.

Minimaler Einsatz, maximaler Effekt

Um es gleich vorweg zu sagen: Zu viel Strass gibt es beim Tanzsport nicht! Das ganze Kleid damit zu besetzen, kann also nie falsch sein – es kostet nur Zeit und Geld. 10 000 Steine können problemlos auf einem Kleid ihren Platz finden.

Tolle Ergebnisse lassen sich aber auch günstiger erzeugen:

Wer etwas sparen möchte, sollte sich umso genauer überlegen, wo die Steine platziert werden, um mit minimalem Einsatz den maximalen Effekt herauszuholen. Es ist besser, sich auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren und diese üppig zu besetzen, als flächendeckend nur wenige Steine anzubringen. Den Rock vom Standardkleid zu bestrassen ist aufgrund der großen Stoffmenge nicht sehr dankbar, da man hier riesige Mengen an Steinen bräuchte. Eine bessere Option ist es zum Beispiel, sich nur auf Schmuck zu konzentrieren, der praktischerweise auch direkt für mehrere Kleider (Standard und Latein) benutzt werden kann. Halsbänder, Armreifen und Spitzendetails bieten sich hier an.

Wer etwas mehr investieren möchte, kann auch größere Flächen in Angriff nehmen. Viel spannender, als einfach alles gleichmäßig zu verteilen, ist es die Strasssteine beispielsweise, „auslaufen“ zu lassen. Einfach dicht am Rand des Rückenausschnittes oder Dekolletés beginnen und das Muster zur Mitte des Kleides hin auslaufen lassen. Oder umgekehrt: Dicht entlang der Spitzenmotive oder Cut-Outs beginnen und nach außen weiter werden.

Gewusst wie: Clevere Tipps

Die aktuellen Trends machen es uns leicht, ein bisschen Geld zu sparen. Gemusterte Kleider sind hier das Stichwort, da man viel weniger Strass benötigt, um schöne Effekte zu zaubern.

Dasselbe gilt für dreidimensionale Stoffe, die an sich schon sehr wirkungsvoll sind. Die Steine sind hier nur das Beiwerk.

Beim Bestrassen größerer Spitzenmotive reicht es meist aus, entweder nur die Kontur oder aber nur die Zwischenräume zu schmücken. Bei größeren Flächen wie beim kompletten Oberteil hilft es wiederum, nicht dicht an dicht zu arbeiten, sondern Abstände von etwa 1 cm zwischen den einzelnen Steinen zu lassen. Aus der Entfernung glitzert dann optisch einfach das ganze Teil.

SS16, SS20 und Aufnähsteine, Spiegelsplitter und Perlen: Experimentiert ruhig ein bisschen herum, schafft Farbverläufe und kombiniert verschiedene Steine, um spannende Akzente zu setzen. Je abwechslungsreicher, desto besser. Vor allem Pailletten, und nicht nur bei den Lateinoutfits, können erfolgreich untergemischt werden. Sie alleine haben zwar keinen großen Wow-Effekt, in Kombination mit Strass funkeln sie aber wunderbar mit – und sie sind wesentlich günstiger.

Besonders sexy ist es, wenn gröbere Netzstoffe bestrasst werden. Entweder komplett oder nur an den Kreuzungspunkten, das ist Geschmackssache. Beides ist zwar eine Menge Arbeit, die lohnt sich aber definitiv!

Auch raffiniert, aber nur für Fortgeschrittene zu empfehlen: Komplexere Motive auf schlichten Stoffen kreieren. Streifen, geschwungene Linien oder geometrische Muster. Sie wirken beispielsweise wahnsinnig toll, wenn sie nur auf den Bereichen aus nudefarbenem Netz aufgebracht werden.

 

 

Weitere Inspirationen findet ihr auf der BallroomStyle-Seite von Pinterest.

 

 

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